
„Gruselfaktoren in Unternehmen“ Teil 2 zum Thema Kontrollwahn – Kontrollverantwortung einer Führungskraft
Der Geist des Kontrollwahns spukt in vielen Führungsetagen und ist getrieben von Angst, nicht von Stärke. Er will Sicherheit schaffen, doch er raubt Vertrauen, Eigenverantwortung und Motivation.
Echte Führung bedeutet loszulassen – denn Vertrauen ist kein Risiko, sondern die größte Stärke einer Führungspersönlichkeit.
Der Kontrollwahn, der durch Führungsetagen spukt
Er ist unsichtbar und doch allgegenwärtig.
Er schleicht durch Büros, E-Mails, Präsentationen, Meetings und ist in jedem Atemzug eines Teams präsent:
💀 „Schick mir das unbedingt zur Freigabe.“
💀 „Ich will das vorab nochmal prüfen.“
💀 „Ich will nur sicher sein, dass es richtig ist.“
Der Geist des Kontrollwahns spukt auch heute noch in vielen Führungsetagen.
Er meint es vielleicht gut und zerstört trotzdem Vertrauen, Motivation und Weiterentwicklung.
Was als „Engagement“, „Kontrollmanagement“ oder „Verantwortungsbewusstsein“ getarnt ist, entpuppt sich bei näherem Hinsehen als Angst:
- Angst vor Fehlern
- Angst vor Kontrollverlust
- Angst vor Chaos
- Angst davor, ersetzbar zu sein
Doch übertriebenes Kontrollmanagement schafft keine Sicherheit.
Kontrolle schafft Stillstand: für Führungskräfte, Teams und Unternehmen.
Kontrollwahn ist keine Stärke – sie ist ein Symptom von Angst
Viele Führungskräfte glauben, stetige Kontrolle bedeute Sorgfalt. Doch in Wahrheit ist sie oft ein Zeichen von Unsicherheit.
Wer nicht loslassen kann, sendet ständig bewusst oder unbewusst eine klare Botschaft an sein Team:
„Ich vertraue euch nicht.“
Die Folgen sind fatal:
- Mitarbeitende hören auf, eigenständig zu denken.
- Verantwortung wird abgegeben statt übernommen.
- Innovation und Kreativität werden im Keim erstickt.
- Die Atmosphäre wird angespannt, die Leistungsfähigkeit sinkt.
Ständige Kontrolle mag kurzfristig Fehler verhindern, aber langfristig verhindert sie Entwicklung.
Vertrauen ist kein Risiko, sondern Führungskompetenz
Echte Leadership-Kompetenz zeigt sich nicht in übertriebenem Kontrollmanagement, sondern in Vertrauen.
Führung bedeutet, Verantwortung zu teilen und nicht, sie festzuhalten.
Denn Vertrauen ist kein blindes Loslassen.
Vertrauen ist die bewusste Entscheidung, anderen Raum für Entfaltung und Wirksamkeit zu geben.
Es ist die Basis für Motivation, Selbstverantwortung und nachhaltiger Performance.
💡 Wer alles kontrolliert, verhindert Entwicklung.
💡 Wer loslässt, schafft Wachstum.
💡 Wer vertraut, führt wirklich.
Das Loslassen erfordert Mut und dieser Mut ist der wahre Unterschied zwischen Management und echter Führung.
Reflexion für Führungskräfte
- Wo darfst du Kontrolle loslassen, damit Vertrauen wachsen kann?
- Wie oft prüfst du Dinge, weil du sie wirklich verbessern willst und wie oft, weil du Angst hast, Fehler zuzulassen?
- Woran erkennst du, dass du wirklich vertraust?
Führung beginnt mit Selbstreflexion.
Denn erst wer sich selbst vertraut, kann auch anderen vertrauen.
Fazit: Vertreibe den Geist des Kontrollwahns
Der Geist des Kontrollwahns ist ein Relikt alter Führungsstrukturen und ist getrieben von Angst statt Vertrauen und Kontrollzwang statt Entwicklung.
Doch moderne Führung basiert auf Selbstvertrauen, Kommunikation und gemeinsamer Verantwortung.
Wenn du Kontrolle in Vertrauen verwandelst, schaffst du eine Kultur, in der Menschen wachsen, Verantwortung übernehmen und ihr volles Potenzial entfalten können.
Ich begleite Führungskräfte und Teams dabei,
- Führung neu zu denken – ehrlich, menschlich und wirksam,
- alte Muster loszulassen, um Weiterentwicklung zu ermöglichen
- und eine vertrauensvolle Kultur zu schaffen, in der Menschen wirklich miteinander arbeiten anstatt gegeneinander.
Du hast das Gefühl, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist, etwas zu verändern und du wünschst dir für diesen Weg hilfreiche Unterstützung? Dann bin ich sehr gerne für dich da.
Inspirierende Grüße – damit der Geist des Kontrollwahns endlich zur Ruhe kommt.
Deine Maja Ambros
Coach | Trainerin | Mediatorin mit Fokus auf Kommunikation, Leadership und Konfliktlösung
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